Systemlacke für Blechbearbeitungsmaschinen von RAS

FreiLacke überzeugte das Unternehmen nicht nur durch Lackqualität und regionale Nähe, sondern vor allem durch jene Flexibilität, die nur ein Mittelständler bieten kann.

„Wechsel war eine sehr gute Entscheidung“

Wenn es um Blechbearbeitungsmaschinen geht, kommt die Industrie an den Fabrikaten von RAS Reinhardt Maschinenbau kaum vorbei: Das Portfolio des Herstellers mit Stammsitz in Sindelfingen umfasst Schwenkbiegemaschinen, Schwingschnittscheren, Umformmaschinen sowie Fertigungslösungen für eine Vielzahl von Branchen, die vom Metallbau, Luft- und Raumfahrt, Fahrzeugbau und Architektur reichen.

Ihr markantes Äußeres erhalten die RAS-Maschinen durch die Kombination der Farben Gelb, Lichtgrau und Graphit. Sie bestehen überwiegend aus Guss- und Blechteilen, von denen rund 90 Prozent mit Pulverlack beschichtet werden. Die restlichen zehn Prozent der Maschinenteile erhalten eine Nasslackierung – beispielsweise die sogenannten Maschinenbetten, also dicke und schwere Teile, die die Maschinen wie ein Gerüst zusammenhalten.

Guter Lack, mangelnder Service

Der Maschinenbauer betreibt am Hauptsitz in Sindelfingen eine Pulverbeschichtung sowie am 30 Kilometer entfernten Standort Wildberg eine Nasslackiererei. Der Pulverlackbedarf liegt jährlich bei rund zehn Tonnen. Lange Jahre kam der Lack von einem regionalen Hersteller; mit der Lackqualität war das RAS-Beschichtungsteam um Klaus Widmaier und Roman Stürner sehr zufrieden. Doch als der Lieferant an einen Konzern verkauft wurde, ließ die Kundenbetreuung nach – dem RAS-Team fehlten nicht nur der gewohnte Service und die Zuverlässigkeit, sondern auch die Möglichkeit, kleine Mengen schnell einmal nachzuordern. „Der neue Eigner führte Mindestbestellmengen ein, offenbar wollte man jetzt lieber Großabnehmer beliefern“, sagt Lackierereileiter Klaus Widmaier. Deshalb fing das Team an, sich nach anderen regionale Lacklieferanten umzuschauen. Sein Teamkollege Roman Stürmer bekam von früheren Arbeitskollegen den Tipp, sich an den mittelständischen Lackhersteller FreiLacke aus Döggingen / Schwarzwald zu wenden.

Gefordert: Überbrennstabilität

FreiLacke ist im Bereich Maschinenbau führend und bietet der Branche ein großes Portfolio an Farben, Strukturen und Glanzgraden an. Im Januar 2024 wurden bereits erste Lackierversuche und Testreihen beim Maschinenbauer in Sindelfingen gefahren, um einen direkten Vergleich mit den bisherigen Lacksystemen zu ermöglichen. Sämtliche RAL-Töne wurden mit verschiedenen Pulverlacksystemen überprüft.

RAS legt großen Wert auf eine tadellose Optik der Blechbearbeitungsmaschinen, denn auch die Kunden fordern eine optische Perfektion. „Die größten Herausforderungen bei den RAS-Oberflächen war zum einen die Überbrennstabilität: Manche Bauteile sind bis zu drei Stunden im Ofen, zum Teil sogar vom Ende der Spätschicht bis zum nächsten Morgen, wenn der Ofen immer noch 70 bis 80 Grad hat“, berichtet Gökmen Öztürk vom FreiLacke-Branchenvertrieb. „Zum anderen kam es RAS auf eine exakte optische Übereinstimmung von Pulver und Nasslack an, was wir durch unser Systemlackkonzept sicherstellen.“ Eine weitere Anforderung sei die gute Chemikalienbeständigkeit der Lacke gewesen, da die lackierten Bauteile in Kontakt mit Kühlschmiermittel und Ölen kommen, wenn sie in der Produktion weiterbearbeitet werden. „Für die ersten Tests hat uns RAS die kritischen Chemikalien geliefert, die wir im Labor in Döggingen getestet haben“, berichtet Öztürk.

RAS 1
RAS-Maschinen erhalten ihr unverwechselbares Aussehen durch eine Kombination aus den Farben Gelb, Hellgrau und Graphit.
RAS 2
Die Maschinenkomponenten bestehen hauptsächlich aus Schweiß- und Blechkonstruktionen, von denen 90 Prozent pulverbeschichtet sind.

Alle Farbtöne immer auf Lager

Aufgrund der sehr guten Testergebnisse entschieden sich die Anwender bei RAS gemeinsam mit den Lackexperten aus dem Schwarzwald für den NT-Hybrid-Pulverlack mit Grobstruktur, ein bewährter Lackklassiker für den Maschinenbau. Um eine hohe Korrosionsbeständigkeit zu gewährleisten, basiert dieser Hybrid- bzw. Mischpulverlack auf einem Epoxidharz mit Polyesteranteil. Beim Nasslack handelt es sich um ein 2K-Polyurethan-System, das ebenso wie der Pulverlack über eine Grobstruktur verfügt.

Vorteil für den Kunden: Freilacke hält jeden der gewünschten Farbtöne sowie Sonderfarben auf Lager. „Das waren für uns zwei entscheidende Kriterien: Dass die Lacke immer verfügbar sind und dass es keine Mindestabnahmemengen gibt. So können wir dank der räumlichen Nähe schnell mal einen Kurier ordern“, sagt Stürner.

Eine Neuentwicklung oder Weiterentwicklung eines bestehenden Systems, was FreiLacke bei anspruchsvollen Oberflächen bietet, war somit nicht erforderlich.

Bessere Deckkraft, schönere Struktur

Die Umstellung auf die Systemlacke von Frei erfolgte im Herbst 2024. Sie sei ein schleichender Prozess gewesen, denn bei RAS machte man zunächst einmal das Lacklager leer und brauchte alle Pulverreste auf. Widmaier und Stürner nutzten die Gelegenheit, bei FreiLacke an einer Pulverlackschulung teilzunehmen. Der Lackhersteller bietet mehrmals im Jahr kostenfreie Schulungen für die Kunden an.

Im Januar 2025 wurden die ersten Pulversäcke von Döggingen nach Sindelfingen geliefert. „Nach der Umstellung fiel uns eines direkt auf: Das neue Pulver ist einfacher in der Verarbeitung, hat eine bessere Deckkraft und eine schönere Struktur als unser bisheriges Pulver“, sagt Lackierprofi Widmaier. „Das Endergebnis überzeugt, und wir sind mit unserem Wechsel höchst zufrieden!“  

Ihr direkter Ansprechpartner

Oliver Zanner

Leiter Marketing
Head of Marketing

+49 7707 151 2270
oliver.zanner@freilacke.de

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